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Version vom 1. November 2025, 00:53 Uhr

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fertig

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fertig

Wir sagen <fertisch>. Warum schreiben wir dann fertig.
Jan, Klasse 3, Köln
Das Adjektiv fertig schreiben wir mit <g> am Ende. Aber man kann das Wort gar nicht steigern. Entweder es ist fertig oder nicht. Wie kann ich dann herausfinden, warum wir am Ende g und nicht k schreiben?
Melanie, Klasse 4, ??
Ist das ig beim Wort fertig die Nachsilbe -ig, wie in mutig und bissig? Aber was ist dann fer?
Insa, Klasse 4, Bremerhaven


Diskussion

Aussprache

Frau Laut In den einzelnen Regionen Deutschlands wird das Adjektiv fertig unterschiedlich ausgesprochen. Das gilt vor allem für die Endung -ig. Link=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hochdeutscher_Sprachraum.png
Im Süden (in der Grafik grün) finden wir häufig die Aussprache <ik>. In der Lautschrift sieht das dann so aus: [ˈfɛʁtɪk]. In allen anderen Regionen wird <ich> bevorzugt, also: [ˈfɛʁtɪç]. Im Rheinland, vor allem im Kölner Raum, gibt es die Besonderheit <isch> (Im blauen Feld in der Grafik der kleine Kreis).
Da du, lieber Jan, in Köln-Porz wohnst, wird das Wort fertig bei euch vermutlich mit <sch> am Ende = [ˈfɛʁtɪʃ] gesprochen. Manche lassen auch das r im Wortinneren weg. Dann klingt das Wort wie fäddisch = [ˈfɛdɪʃ]. Frag einmal deine Eltern oder Großeltern, wie sie das Wort früher ausgesprochen haben.
Herr Wort Die Rechtschreibung der Wörter ist in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz einheitlich festgelegt. Daher wird das Wort nicht so geschrieben, wie es in den einzelnen Regionen gesprochen wird.
Überall wird die Endung -ig immer gleich geschrieben, also auch das Wort fertig. Es ist für die richtige Schreibung egal, ob das Wort in einzelnen Regionen unterschiedlich gesprochen wird.

Steigerung

Herr Wort Kann man vom Adjektiv fertig Vergleichsformen bilden? Liebe Melanie, ich stimme dir zu: Das Essen ist fertig oder es ist noch nicht fertig. Wenn z. B. dein Aufsatz fertig ist, dann kannst du ihn nicht noch fertiger machen. Fertiger als fertig, das geht nicht. Die Steigerung dieses Adjektivs macht wirklich keinen Sinn.
Wenn du herausfinden möchtest, wie ein Adjektiv am Ende geschrieben wird, dann kannst du die Vergleichsform bilden. Das ist ganz praktisch. Beim Wort fertig gibt es aber keine Vergleichsform. Was kannst du nun machen.
Adjektive passen ihre Endung immer an das zugehörende Nomen an. Beispiel: aus dem Adjektiv lieb wird ein lieber Mensch (der Mensch) oder eine liebe Oma (die Oma) oder ein liebes Kind (das Kind).
Aus dem Satz: Das Essen ist fertig. kannst du auch machen: Das fertige Essen schmeckt lecker.
Graf Ortho Liebe Melanie, gut, dass du nachgefragt hast. Jetzt hast du eine Lösung für alle schwierigen Adjektive, die nicht gesteigert werden können.

Morphem fer

Herr Alt Das althochdeutsche Wort fartīg bedeutete: zur Fahrt bereit. Nun ahnst du, liebe Insa schon von welchem Wort das Adjektiv fertig abgeleitet ist: Ganz genau. In dem alten Wort steckt das Nomen die Fahrt (althochdeutsch: fart).
Im Mittelalter ist aus fartīg zunächst vertec und dann vertic und später fertig geworden.
Auch die Bedeutung des Wortes hat sich mit der Zeit geändert. Die ursprüngliche Bedeutung (zur Fahrt bereit) wurde mit der Zeit auch auf anderes übertragen. Nun bedeutete fertig ganz allgemein bereit zum Gebrauch und ausgereift also fertig sein.
Pik-Linie.jpg

Weiterführende Informationen

Modellwortschatz

Das Adjektiv fertig gehört zum Modellwortschatz.

Wortinfo

Wortart: Adjektiv
Aussprache: [ˈfɛʁtɪk], [ˈfɛʁtɪç]
Steigerung: keine Steigerung
Trennung: fer-tig
Herkunft: fertig: althochdeutsch: fartīg, mittelhochdeutsch: vertec, vertic

Fahrt: althochdeutsch: fart, mittelhochdeutsch: vart


Weiterführende Informationen zum Grundwort fertig
Wörter: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

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Adjektiv fertig

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Weiterführende Informationen zum Adjektiv fertig

Modellwortschatz

Das Adjektiv fertig gehört zum Modellwortschatz (siehe Karteikarte: Vorderseite, Rückseite).

Du kannst dir zu diesem Wort auch einige Fremdsprachen anhören.

Herkunft

xxx

Aussprache

Die Aussprache der Endung -ig wird in Aussprachewörterbüchern meist mit [-ɪç] angegeben (sh. Duden). Aber auch die Nebenform [-ɪk] ist im deutschen Sprachraum zulässig (sh. Duden Aussprachewörterbuch, Anmerkung zum Suffix -ig).

Für den Atlas zur deutschen Alltagssprache wurde zur Aussprache von Nomen und Adjektiven mit -ig die Aussprache in den verschiedenen Regionen des deutschen Sprachraums untersucht. Hierfür wurden die Wörter König, wenig und zwanzig genutzt. Die folgenden drei Abbildungen geben die räumliche Ausprägung der Aussprachevarietäten wieder (Quelle):

Übertragen auf das Verb fertig bedeutet diese Untersuchung und die Beschreibung im Aussprachewörterbuch des Duden: Die Aussprache [ˈfɛʁtɪç] ist die bei „deutschen Berufssprechern“ bevorzugte Variante. Diese Variante dominiert im nördlichen Teil (Benrather Linie) Deutschlands. Die Aussprache [ˈfɛʁtɪk] ist eine zulässige Nebenform. Diese wird bevorzugt in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz gesprochen. Die im Rheinland und Teilen Sachsens häufig vorkommende Aussprache [ˈfɛʁtɪʃ] gilt hingegen als Regiolekt.

Wörterliste

Mit dem Adjektiv fertig gibt es sehr viele Wortbildungen. Allein im Textkorpus von Wikipedia kommen über 2.500 verschiedene (!) Wortbildungen mit den Grundwort fertig vor (sh. Kap. Belege/Quellen). Einige Wortbildungen mit dem Adjektiv fertig sind zudem sehr produktiv. Besonders zahlreich sind die Verbbildungen mit den Präfixen/Partikeln ab-, an-, auf- und recht-. Besonders zahlreich sind Wortbildung mit dem Nomen Fertigung. Fast jedes neue Fertigprodukt bekommt auch eine neue Fertigung, das reicht von der Blasformfertigung, über die Displayfertigung bis hin zu Polymerbetonfertigung und Rotorblattfertigung. Häufig sind solche Wortbildungen nur in Fachzeitschriften, Produktbeschreibungen oder auf Internetseiten zu finden.

Die folgende Tabelle enthält einige wenige Beispielwörter, die aus dem Adjektiv fertig oder dem Verb fertigen gebildet sind. Als Belege wurden hier die Einträge von Wikipedia (ab 2020) durchsucht. Die Einzelwörter sind mit dem Wikipediaartikel, dem DWDS oder dem Online-Wörterbuch Wiktionary verlinkt auf dem dieser Begriff eingetragen ist. Um einen Begriff zu finden musst du die Suchfunktion deines Browsers verwenden (Strg.+f).

Nomen
Fertig- Die Wortart einer Wortbildung wird vom Letztglied bestimmt. Steht das Adjektiv am Anfang einer Wortbildung so muss das Letztglied ein Nomen sein. Diese Wortbildungen werden immer ohne Fugen-s gebildet. Ganz allgemein gilt: Ist bei einer Wortbildung das Erstglied ein Adjektiv dann folgt hierauf nie ein Fugen-s.
Fertigbackmischung, Fertigbeton, Fertighaus, Fertiggericht, Fertigprodukt, Fertigsuppe, ...
-fertig- das Adjektiv fertig kommt als Binnenglied in Nomen fast ausschließlich in Verbindung mit den Suffixen -keit und -ung vor. Hier einige der wenigen Wortbeispiele, die nicht mit diesen Suffixen gebildet werden:
Betonfertigteil, Halbfertigprodukt, Halbfertigware, Schlüsselfertigbau, Straßenfertiger, ...
Fertigung- Die Wortbildung mit Fertigung als Erstglied wird immer mit einem Fugen-s gebildet.
Fertigungsinsel, Fertigungssegmentierung, Fertigungstechnik, Fertigungsverfahren, ...
-fertigung Autofertigung, Endfertigung, Getriebefertigung, Massenfertigung, Serienfertigung, Teilefertigung, ...
Fertigkeit- Die Wortbildung mit Fertigkeit (Singular) als Erstglied wird immer mit einem Fugen-s gebildet.
Fertigkeitsbereiche, Fertigkeitserwerb, Fertigkeitssystem, Fertigkeitswurf, ...
-fertigkeit Fingerfertigkeit, Grundfertigkeit, Lesefertigkeit, Schreibfertigkeit, Sprachfertigkeit
Adjektive
fertig- fertigbebaut, fertiggemalt, fertigungsbedingt, fertigungsorientiert, ...
-fertig ausgehfertig, bettfertig, fingerfertig, friedfertig, leichtfertig, schlüsselfertig, versandfertig, ...
Verben
getrennt oder zusammen Einige zusammengesetzte Verben können zusammen oder getrennt geschrieben werden. „Die Verbindung aus fertig und sein schreibt man immer getrennt: fertig sein. Wenn fertig das Ergebnis der mit einem folgenden einfachen Verb bezeichneten Handlung angibt, kann man getrennt oder zusammenschreiben“ (Quelle),
Beispiele: fertigbauen / fertig bauen, fertigbekommen / fertig bekommen, fertigbringen / fertig bringen, fertigkriegen / fertig kriegen, fertigmachen / fertig machen, fertigstellen / fertig stellen, fertigwerden / fertig werden, ...
Partikelverben Von einigen Präfix- und Partikelverben gibt es ein Verb mit der Ergänzung -zu- (erweiterter Infinitiv/Gerundivum), ein Adjektiv mit der Ergänzung -ge- (zugleich Partizip II) und ein Nomen mit dem Suffix -ung. Die folgende Tabelle enthält die wichtigsten Wortbildungen als Beispiele.
Interessant ist wie viele neue Wörter von den Verben gebildet werden können und wie häufig diese Verben in Texten vorkommen. In Spalte 1 ist angegeben wie häufig ein Wort (einschließlich aller Ableitungen und Wortbildungen) in Texten mit freiem Zugang vorkommt. Ausgewertet wurde die Gegenwartskorpora mit freiem Zugang des DWDS. In den Spalten 2 und 7 ist angegeben, wie viele verschiedene Wortbildungen vom Grundwort (Spalte 2) in Texten vorkommen. Hierfür wurden die Texte des Wikipedia-Korpus für den Zeitraum von 2010 bis 2025 (siehe DWDS) ausgewertet.
Wortbildungen mit Partikeln, dem Präfix ver- und dem Nomen Recht
gesamt Wortbildung Anz. erweiterter Infinitiv Adjektiv/Partizip II Nomen Anz.
5.782 abfertigen 14 abzufertigen abgefertigt Abfertigung 280
29.255 anfertigen 17 anzufertigen angefertigt Anfertigung 71
1.448 ausfertigen 5 auszufertigen ausgefertigt Ausfertigung 40
31.538 rechtfertigen 9 - - Rechtfertigung 128
82 unterfertigen 8 - - Unterfertigung 4
858 verfertigen 14 - - Verfertigung 3
3.078 vorfertigen 4 vorzufertigen vorgefertigt Vorfertigung 13
10 4 abfertigung 280
9 8 anfertigung 71
2 3 ausfertigung 40
9 rechtfertigung 128
8 unterfertigung 4
14 verfertigung 3
0 3 vorfertigung 13
Die Zahlen in der ersten Spalte zeigen, dass es gibt zwei Wörter gibt, die häufig vorkommen: rechtfertigen und anfertigen. Diese beiden Wörter können daher auch für Schüler*innen bzgl. der Bedeutung wichtig sein. Bei beiden Wörtern sind es vor allem die Substantivierungen mit dem Suffix -ung, die besonders oft in Texten zu finden sind.
fertigen Weitere Verbableitungen vom Adjektiv fertig kommen nur vereinzelt sehr selten in Texten vor.

zusammen und getrennt: Zitate aus dem Duden: Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle, 9. Aufl. 2021

xxx Die Verbindung aus fertig und sein schreibt man immer getrennt: fertig sein.

xxx Wenn fertig das Ergebnis der mit einem folgenden einfachen Verb bezeichneten Handlung angibt, kann man getrennt oder zusammenschreiben:

yyy Nur zusammen schreibt man, wenn die Verbindung mit einem Verb zu einer neuen, übertragenen Gesamtbedeutung führt: Sie hat es fertigbekommen (= geschafft), sich mit allen Kollegen zu überwerfen. Wir müssen es fertigbringen (= schaffen), ihm die Wahrheit zu sagen.


Hinweise zum Unterricht: Das Wort fertig bietet sich an, wenn mit Schüler*innen die Vielfalt der Wortbildungen besprochen wird. Kinder, die sich noch von der Aussprache für die Schreibung eines Wortes leiten lassen können an diesen Wortbildungen lernen, zunächst Wörter in Einzelwörter zu zerlegen. Hieraus können sie sich dann mit wenigen Strategien die Richtige Schreibung eines Wortes ableiten. Gerade für Kinder, die in einer anderen Muttersprache aufgewachsen sind, ist die Wortbildung ein nicht unerhebliches Problem. Was in anderen Sprachen die fertige Mischung von Zutaten für einen Kuchen ist, das können wir in der deutschen Sprach auf eine Fertigbackmischung reduzieren.

Unikales Morphem ?

Das Morphem fer aus dem Adjektiv fertig ist abgeleitet vom althochdeutschen fart = die Fahrt. Das Morphem fart kommt in vielen Wortbildungen mit den Grundwörtern fahren und die Fahrt vor. Die Schreibung mit e in der heutigen Bedeutung kommt nur in der Adjektivbildung mit dem Suffix -ig vor.
Pik-Kreis-gruen.jpg Das Morphem fer ist im Wort fertig daher ein unikales Morphem.

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Belege/Quellen

Quellen Wörter/Wortanalyse:
Modellwortschatz: Sommer-Stumpenhorst: Modellwortschatz,
Wortschatz: Sommer-Stumpenhorst: Gesamtwortschatz, Gerhard Augst: Wortfamilienwörterbuch, Korpus basierte Wortgrundformenliste DeReWo
Rechtschreibung: Wiktionary, Duden, DWDS, IDS
Etymologie: DWDS, educalingo, Wörterbuchnetz, Wortbedeutung.info, Wikipedia


Aussprache: Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS): Aussprache der Endung -ig (allgemeinverständlicher kurzer Artikel zum Thema); Wiktionary/fertig, Wiktionary/fertig/Diskission; Aussprachewörterbuch, 8. Aufl. 2023, Artikel "ig-Aussprache im Wortnebenton"; Leibniz-Institut für deutsche Sprache (IDS): -ig im Auslaut, -ig in Zahlen; Atlas zur deutschen Alltagssprache: Ausspracheerhebung zu König, wenig, zwanzig

Getrennt /Zusammenschreibung: Duden Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle, 9. Aufl. 2021, Stichwort fertig

Korpusanalyse: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS): Fertig*, fertig*, *fertig*;



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=

Fass - #REDIRECT[[Info -fassen#das Fass ]] Gefäß #REDIRECT[[Info -fassen#Gefäß]]

=

fassen

In ein Fass wird Wasser gefüllt. Wenn ich etwas anfasse, dann nehme ich es in die Hand. Meine Lehrerin meint, dass anfassen vom Wort Fass abgeleitet ist. Das versteh ich nicht.

Ich habe in der Klassenarbeit faßen geschrieben. Meine Lehrerin hat daneben geschrieben: „falsch, mit zwei s, wie Fass“

Halima, Klasse 5, Dorsten

Diskussion

Frau Laut „Der Vokal [a] im Verb fassen wird kurz gesprochen. Folgt auf einen kurz gesprochenen Vokal nur ein einzelner Konsonant (also s) so wird dieser verdoppelt, also fassen.“
Frau Kurz „Und was hat das jetzt mit dem Fass zu tun? Was meinen Sie Herr Wort? Sie kennen sich doch mit Wörtern aus.“
Herr Wort „Die Grundbedeutung von fassen war zunächst: in ein Gefäß tun. Heute benutzen wir das Wort für zwei Bedeutungen:
  • fassen = greifen, ergreifen, festhalten
  • fassen = begreifen, verstehen (Ich kann es kaum fassen!)“
Herr Alt „Das haben Sie sehr schön erklärt, lieber Herr Wort. In welches Gefäß wollte man denn früher was reintun?“, schmunzelte Herr Alt.
Herr Wort „Woher soll ich denn wissen, welche Gefäße die Germanen früher genutzt haben.", konterte Herr Wort etwas verärgert.
Herr Alt „Ich finde, das ist leicht zu erraten.“, antwortete Herr Alt mit einem verschmitzten Lächeln.
Frau Kurz „In ein Fass natürlich.“, bemerkte nun Frau Kurz.
Frau Unterschied Und Frau Unterschied ergänzte: „Es ist leicht zu erfassen, dass ein Fass das Gefäß der Germanen sein muss.“
Graf Ortho Nun war Herr Alt ganz erstaunt. Damit hatte er nicht gerechnet. „Gut geraten!“ Aber Herr Alt klärte dann die anderen doch noch etwas umfassender auf:
Herr Alt „Also: die alten Germanen kannten das Wort *fata-. Das bedeutete Behälter oder Kanne. Es wurde aber auch für Kleid oder Decke genutzt. Das sind Dinge, in die man sich einhüllen oder einpacken konnte. In ein Kleid kann sich eine Person einpacken und in ein Fass kann zum Beispiel Wasser verpackt werden.
Im frühen Mittelalter entstanden aus dem germanischen Wort verschiedene neue Wörter: faʒ = Gefäß, faʒʒa = Bündel, Gepäck, faʒʒōn = in ein Gefäß füllen und gifāʒi = Behälter, Schüssel.
Aus dem altdeutsch faʒ wurde unser Fass, aus faʒʒōn wurde das Verb fassen und aus gifāʒi unser Gefäß. Die alten Bedeutungen dieser Wörter haben sich im Laufe der Zeit allerdings geändert.
Bei den Germanen war das Fass nicht nur ein Gefäß für Wasser, sondern konnte auch eine Decke sein, in die etwas eingepackt wurde. Hieraus entwickelte sich das Verb anfassen im Sinne von etwas mit den Händen umschließen.
Bei vielen Wortbildungen zum Verb fassen bzw. Nomen Fass kann man nur noch sehr entfernt den gemeinsamen Ursprung der Wörter erkennen.
Frau Fremd Das ist interessant, Herr Alt. In den nordgermanischen Sprachen hat sich das alte germanische Wort (*fata) erhalten. So spricht man in Dänemark (geschrieben: fad), Island, Norwegen und Schweden (fat) am Anfang ein <f>, also [faːt] In den Niederlanden wird es vat geschrieben und mit <w> am Wortanfang gesprochen, also [v̊ɑt].
Interessantes: Die Kelten waren eine alte Volksgruppe, die bereits lange vor Christi Geburt in Mitteleuropa lebten. Bereits damals bauten sie Fässer aus Holz. Von den Kelten haben die germanischen Stämme und auch die Römer gelernt, wie man Holzfässer bauen kann. Diese sahen schon fast so aus wie die Fässer, die bei uns später für das Lagern von Wein und Bier gebaut wurden.“
Pik-Linie.jpg

Weiterführende Informationen

Modellwortschatz

Das Wort fassen gehört zum Modellwortschatz.

Hinweise zu den Grundwörtern

Das Verb fassen

Bedeutung: Bitte Text Bedeutung einfügen
Beispielsatz: Bitte Text Beispielsatz(kursiv) einfügen
Wortinfo: Bitte Wortart einfügen (Artikel bei Nomen), bitte Trennstellen hinzufügen.
Herkunft: Bitte Text Herkunft einfügen

Wörterliste

Stichwort Hierhin die Wörterliste kopieren.

Wenn du wissen möchtest, was ein Wort bedeutet, dann klicke auf das Wort. Du gelangst dann zum Online Wörterbuch Wiktionary. Wörter die in diesem Wörterbuch nicht vorkommen sind mit dem Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS) verlinkt. Dort findest du Informationen zum Wort, zur Wortart, Bedeutung, Herkunft und Beispielsätze. Zu Wörtern die im Stammverzeichnis dieses Wörterbuches nicht eingetragen sind findest du im DWDS Beispielsätze und Informationen zur Häufigkeit dieses Wortes in verschiedenen Textkorpora.

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Quellen Wörter/Wortanalyse:
Modellwortschatz: Sommer-Stumpenhorst: Modellwortschatz,
Wortschatz: Sommer-Stumpenhorst: Gesamtwortschatz, Gerhard Augst: Wortfamilienwörterbuch, Korpus basierte Wortgrundformenliste DeReWo
Rechtschreibung: Wiktionary, Duden, DWDS, IDS
Etymologie: DWDS, educalingo, Wörterbuchnetz, Wortbedeutung.info, Wikipedia



Weiterführende Informationen zum Grundwort fassen
Wörter: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

=

Info - fassen

ie. *pē̌d-, *pō̌d- = fassen, Gefäß; anord. fat, germ. *fata-

fassen: https://www.dwds.de/wb/fassen#etymwb-1 - ahd. faʒʒōn ‘in ein Gefäß füllen, gießen, beladen, bepacken, mit etw. bekleiden’ (9./10. Jh.), mhd. vaʒʒen ‘ergreifen, zusammenpacken, aufladen, überziehen mit etw., rüsten, kleiden, schmücken

ahd. faʒʒa ‘Bündel, Bürde, Gepäck, Last’ (um 800), anord. fata ‘Kanne, Bütte’ belegten Substantiv gebildet und gehört daher etymologisch zu Faß

Fass: https://www.dwds.de/wb/Fass#etymwb-1 - ahd. faʒ (8. Jh.), mhd. vaʒ ‘Gefäß, Behältnis, Schrein, Gerät; altnord. fat, auch ‘Decke, Kleid’

verfassen; frühnhd. ‘um-, einschließen, umfassen, fesseln’, mhd. vervaʒʒen ‘in sich aufnehmen, etw. vereinbaren’. Verstärkende Präfixbildung zu dem unter fassen (s. d.) behandelten Verb.; ‘einen Text entwerfen und niederschreiben’ (16. Jh., Luther), im Anschluß an den Gebrauch (ebenfalls bei Luther) im Sinne von ‘zusammenfassen, ordnen,

Fassung: https://www.dwds.de/wb/Fassung#etymwb-1 - ahd. faʒʒunga ‘Last, Ladung’ (Hs. 12. Jh.), mhd. vaʒʒunge ‘Faß, Bekleidung, Schmuck’

Gefäß n. https://www.dwds.de/wb/Gef%C3%A4%C3%9F#etymwb-1 - ‘Behälter’, ahd. gifāʒi ‘Behälter, Schüssel’ (11. Jh.), mhd. gevæʒe ‘Schüssel, Teller, Trinkgeschirr’, aber auch ‘Kleidung, Schmuck, Ausstattung’, mnd. gevēte sowie anders gebildetes got. gafēteins ‘Kleidung’ sind mit kollektivem ge-Präfix zu dem unter fassen (s. d.) dargestellten Verb gebildet. Aus dessen Ausgangsbedeutung ‘(in ein Gefäß) füllen, umhüllen, bekleiden’ erklären sich die älteren Verwendungsweisen des Substantivs.


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Weiterführende Informationen zum Verb fassen

Modellwortschatz

Das Wort fassen gehört zum Modellwortschatz (siehe Karteikarte: Vorderseite, Rückseite). Du kannst dir auch einige [Fremdsprachen] anhören.

Wörterliste

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