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===
===
==Fett==
=fressen=
{{DISPLAYTITLE:xyz}}
===
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|Was ist ein Fettnäpfchen?
|Wann sagen wir essen und wann fressen?
|}
|}
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{| style="width: 100%; text-align: right"
|Hier kann ein Hinweis gegeben werden, wer die Frage gestellt hat.
|Melanie, Klasse 2, Straelen
|-
|-
|}
|}
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|-
|-
|style="width: 10%;vertical-align:top"|[[file:Bi-GO-Alt.jpg | 120px | link=Herr Alt|Herr Alt]]
| rowspan="2" style="width: 10%" |[[file:Bi-GO-Wort.jpg | 120px | link=Herr Wort|Herr Wort]]
|Das Fettnäpfchen war früher in den Bauernstuben ein Topf mit Fett, das man zum Einreiben für die Stiefel benutzte. Um das Fett geschmeidig zu halten stand der Topf meist neben dem Ofen. Wer sich als Gast neben den Ofen setzte, musste aufpassen, nicht in den Topf zu treten und das Stiefelfett zu verschütten. Das schwarze Fett hätte einen hässlichen Flecken auf den Boden verursacht. Das hätte den Hausherrn verärgert. Wer es sich also mit dem Hausherrn nicht verderben will, der passt auf und tritt nicht in das ''Fettnäpfchen''.
|Das Wort ''fressen'' ist eng mit ''essen'' verwandt. Es bedeutete ursprünglich ''wegessen''.
|-
|-
|style="vertical-align:top"|[[file:Bi-GO-Wort.jpg | 120px | link=Herr Wort|Herr Wort]]
|Heute verwenden wir es für ''gierig essen'' und benutzen es hauptsächlich im Zusammenhang mit Tieren: ''Tiere fressen'' und ''Menschen essen''.
|Wenn heute jemand “ins Fettnäpfchen” tritt, dann hat er eine unbedachte Äußerung gemacht oder sich ungeschickt verhalten.
Hier findest du weitere Redensarten mit dem Wort Fett.
|}
 
{|style="width: 100%"
|- style="vertical-align:top; text-align:center;"
| [[File:Pik-Linie.jpg]]
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|}
{| style="width: 100%; vertical-align:center; font-size: 1.2em"
|-
|style="width: 10%;vertical-align:top"|[[file:Bi-GO-Unterschied.jpg | 120px |link=Frau Unterschied|Frau Unterschied]]
|Das Wort Fett kommt in gleicher Lautung in zwei verschiedenen Wortarten:
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|Im Mittelalter hieß das Verb ''vereʒʒen''. Da kannst du noch gut die Vorsilbe ''ver''- erkennen. Das Verb ''veressen'' hatte die Bedeutung ''wegessen'', wie der Kollege Wort schon ganz richtig beschrieben hat. Die Reduzierung der Bedeutung auf das ''Fressen'' der Tiere hat sich erst später im 17. Jahrhundert entwickelt.
*Nomen - das Fett, die Fette
*Adjektiv - fett, fetter, am fetteste
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|Man kann nur aus dem Satzzusammenhang herausfinden, ob das Wort als Nomen oder als Adjektiv verwendet wir
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|
*Das Essen ist viel zu fett. [Wie war das Essen? zu fett]
*Im Essen ist zu viel Fett. [Was war im Essen? viel Fett]
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|style="vertical-align:top"|[[file:Bi-GO-Satz.jpg | 120px | link=Herr Satz|Herr Satz]]
||[[file:Bi-GO-Fremd.jpg | 120px |link=Frau Fremd|Frau Fremd]]
|Wenn du unsicher bist, ob das Wort als Adjektiv oder als Nomen verwendet wird, dann mache die Adjektivprobe: Setze vor das Wort F/fett ein beliebiges Adjektiv. Ändert sich die Endung des Adjektivs, dann ist das folgende Wort ein Nomen.
|In der niederländischen Sprache wird wie bei uns unterschieden. Die Menschen ''essen'', niederländisch ''eten''. Die Tiere ''fressen'', niederländisch ''vreten''.
|-
|}
|
 
|Beispiele:
{|style="width: 100%"
|-
|- style="vertical-align:top; text-align:center;"
|
| [[File:Pik-Linie.jpg]]
|Im Essen ist zu viel heißes Fett. [heiß - heißes; hier passt sich die Endung an das Nomen das Fett an.]  
Das Essen ist richtig fett. [Hier ändert sich die Form des Adjektivs richtig nicht. Das Wort fett muss demnach ein Adjektiv sein.]
|-
|-
|
|Das Adjektiv fett wird in unterschiedlicher Bedeutung verwendet:
|-
|style="vertical-align:top"|[[file:Bi-GO-Fremd.jpg | 120px |link=Frau Fremd|Frau Fremd]]
|Hier folgt die Antwort von Frau Fremd
|}
|}
==Weiterführende Informationen==
==Weiterführende Informationen==
===Modellwortschatz===
===Modellwortschatz===
Das Wort '''Stichwort''' gehört zum '''Modellwortschatz'''.
Das Verb '''fressen''' gehört zum '''Modellwortschatz'''.
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File:MWS-486-VS.jpg |
File:MWS-481-VS.jpg
File:MWS-486-RS.jpg
File:MWS-481-RS.jpg
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Du kannst dir auch einige [[https://cloude.collishop.de/mws/index.php?n=486 Fremdsprachen]] anhören.
 
Du kannst dir auch einige [[https://cloude.collishop.de/mws/index.php?n=481 Fremdsprachen]] anhören.


=== Hinweise zum Wort ===
=== Hinweise zum Wort ===
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{| style="width: 100%; vertical-align:top;font-size: 1.2em"
| style="width: 15%; vertical-align:top;" |'''Bedeutung:'''
| style="width: 15%; vertical-align:top;" |'''Bedeutung:'''
|a) Fette sind feste chemische Verbindungen aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff.
|a) Tiere nehmen Nahrung zu sich.
b) Fettzellen sind Körperzellen (bei Tieren und Menschen) die in der Lage sind, Fett zu speichern.
b) abwerten bei Menschen, gierig oder maßlos essen


c) In der Technik werden Fette als Schmierstoffe verwendet.
c) etwas verbrauchend zerstören
|-style="vertical-align:top;"
|-style="vertical-align:top;"
|'''Beispielsatz:'''
|'''Beispielsatz:'''
|''Bitte Text Beispielsatz(kursiv) einfügen''
|''a) Die Kühe auf der Wiese fressen frisches Gras. Die Katze frisst Mäuse.''
''b) Er frisst wie ein Schwein. Hör auf, so zu fressen; das ist unhöflich.''
 
''c) Das Auto frisst viel zu viel Benzin. Die Inflation frisst meine ganzen Ersparnisse auf.''
|-style="vertical-align:top;"
|-style="vertical-align:top;"
|'''Wortinfo:'''
|'''Wortinfo:'''
|'''Nomen:''' das Fett (Einzahl, Singular), die Fette (Mehrzahl, Plural)
|Wortart: unregelmäßiges Verb; Aussprache: {{Lautschrift|ˈfʁɛsn̩}}; Worttrennung: fres-sen
'''Adjektiv:''' fett, fetter, am fettesten
Gegenwart: ''ich fresse, du frisst, er/sie/es frisst; wir fressen, ihr fresst, sie fressen''


'''Verb:''' fetten - ich ''fette'', du ''fettest'', er/sie/es ''fetten'', wir/sie ''fetten'', ihr ''fettet'' (Das Verb wird heute nur noch im Sinne von ''etwas einfetten'' verwendet.)
Vergangenheit: ''ich fraß, du fraßest/du fraßt, er/sie/es fraß, wir/sie fraßen, ihr fraßt''
 
Hilfsverb: haben, ''ich habe gefressen ..., wir haben gefressen'' ...
|-style="vertical-align:top;"
|-style="vertical-align:top;"
|'''Herkunft:'''
|'''Herkunft:'''
|Im süddeutschen Sprachraum benutzte man das Adjektiv ''feist''. in Mittel- und Norddeutschland war hingegen ''fett'' gebräuchlich. Dieses Adjektiv hat sich dann im 16. Jahrhundert durchgesetzt. Die süddeutsche Variante wird heute nur noch umgangssprachlich und abwerten benutzt.
|Ursprung: germanisch ''fretan'', althochdeutsch: ''freʒʒan'', mittelhochdeutsch ''vereʒʒen''
|-
|'''Wortbildungen:'''
|
|-
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|}
|}
</br>Duden fett: Das ursprünglich niederdeutsche Adjektiv (mittelniederdeutsch vet, vergleiche niederländisch vet, englisch fat) ist ‒ wie das ursprünglich nur oberdeutsche Gegenstück feist ‒ eigentlich das Partizip Perfekt eines im Neuhochdeutschen untergegangenen germanischen Verbs (siehe unter feist). Seit dem 13. Jahrhundert im Niederrheinischen belegt, hat sich fett in der Schriftsprache durchgesetzt. Heute (umgangssprachlich) auch wie geil als Verstärkung im Sinne von »sehr gut, hervorragend«. Die Substantivierung '''Fett''' (mittelniederdeutsch vet[te], niederländisch vet) bezeichnete schon früh alle fetten Substanzen tierischer, pflanzlicher oder mineralischer Herkunft.
<br>
 
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{| style="width: 100%; text-align:center;"  
{| style="width: 100%; text-align:center;"  
|[[Info - Fett | '''Weiterführende Informationen zum Grundwort ''Fett''''']]
|[[Info - fressen | '''Weiterführende Informationen zum Grundwort ''fressen''''']]
|}
|}
{{WörterABC-Tabelle}}
{{WörterABC-Tabelle}}
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{| style="width: 100%; text-align:center;"
|[[fressen|'''zurück zur Wortgeschichte ''fressen''''']]
|}
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__TOC__
=Weiterführende Informationen zum Verb ''fressen''=


==Weiterführende Informationen zum Nomen ''Fett''==
===Modellwortschatz===
===Modellwortschatz===
Das Wort '''Stichwort''' gehört zum '''Modellwortschatz''' (siehe Karteikarte: [[:File:MWS-488-VS.jpg| Vorderseite]], [[:file:MWS-488-RS.jpg| Rückseite]]).
Das Wort '''fressen''' gehört zum '''Modellwortschatz''' (siehe Karteikarte: [[:File:MWS-481-VS.jpg| Vorderseite]], [[:file:MWS-481-RS.jpg| Rückseite]]).
Du kannst dir zu diesem Wort auch einige [https://cloude.collishop.de/mws/index.php?n=488 Fremdsprachen] anhören.
<br>
 
Du kannst dir zu diesem Wort auch einige [https://cloude.collishop.de/mws/index.php?n=481 Fremdsprachen] anhören.
=== Wortherkunft ===
Ursprünglich bedeuteten die germanische Wörter *faitiða (Verb) und *faita- (Adjektiv) = ein Tier mästen, fett machen. Hierauf ist das Verb ''veiʒen = fett machen'' zurückzuführen. Von diesem Verb ist das Adjektiv ahd. ''feiʒit, feiʒʒit'' (8. Jh.) und später <abbr>mhd.</abbr> ''veiʒt, veiʒet'' abgeleitet. Daraus hat sich schließlich das neuhochdeutsche ''feist'' entwickelt.
 
In der niederdeutschen Sprache dominierte <abbr>mnd.</abbr> ''vet'' und später <abbr>nd.</abbr> ''fett''. Seit dem 14. Jh. ist diese Variante auch in mitteldeutschen Dialekten zu finden. Beide Adjektive bedeuteten ''gemästet, beleibt, fett sein'' und das Verb veiʒen = fett machen, mästen.
 
[https://klexikon.zum.de/wiki/Martin_Luther Martin Luther] verwendete in seinen Bibelübersetzungen zunächst sowohl die hochdeutsche (''feist'') als auch die niederdeutsche (''fett'') Variante. In späteren Bibellausgaben (Ende 16. Jh.) dominiert dann das Adjektiv ''fett''. Danach setzte sich im deutschsprachigen Raum ''fett'' an Stelle von ''feist'' durch. Heute wird ''feist'' nur noch umgangssprachlich und meist abwertend im Sinne von ''unangenehm fett / dick'' verwendet.
 
===Wörterliste===
===Wörterliste===
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{| class="wikitable" style="width: 100%;"
!colspan="5" |Adjektive
|-style="vertical-align:top;"
|-
|style="width: 10%"|Stichwort
!style="width: 25%"|Bedeutung
|Hierhin die Wörterliste kopieren.
!style="width: 25%"|Beispielwörter
!style="width: 5%"|Anz.
!style="width: 15%"|Synonyme
!style="width: 30%"|Beispielsätze
|-
|Fettgehalt: hoch / niedrig / Anteil
|fettreich, fettarm, fettfrei
|9
|gehältig, mager
|Das Produkt ist fettarm. Vollfett-Käse hat einen höheren Energiegehalt.
|-
|Beschaffenheit / Oberfläche
|fettig, fettglänzend, fettfleckig
|7
|ölig, schmierig
|Die Hände sind fettig vom Kochen. Die Jacke ist fettfleckig.
|-
|Chemisch / biologisch (Eigenschaft/Wirkung)
|fettlöslich, fettspaltend
|5
|lipophil, lipolytisch
|Vitamin A ist fettlöslich. Lipasen wirken fettspaltend.
|-
|Körper / Konstitution (auch abwertend)
|fettleibig, fettbäuchig
|4
|adipös, korpulent
|Fettleibige Patienten benötigen besondere Betreuung. Der Kater ist fettbäuchig.
|-
|Zustand nach Behandlung / Zusatz
|befettet, eingefettet, rückfettend
|4
|geölt, gepflegt
|Die Dichtung wurde vor der Montage eingefettet. Rückfettende Cremes schützen die Haut.
|-
|Ernährungstechnologie / Zusammensetzung
|fetthaltig, halbfett, vollfett
|7
|gehaltvoll
|Fetthaltige Milch enthält mehr Energie. Fettreduzierte Produkte schmecken oft anders.
|-
|sonstige Bedeutungen
|fettdicht, fettgedruckt
|2
|resistent, Typografie
|Die Verpackung ist fettdicht. Die Überschrift ist fettgedruckt.
|-
|-
|}
|}
{|class="wikitable mw-collapsible mw-collapsed" style="width: 100%;"
!colspan="5" |Nomen
|-
!style="width: 25%"|Bedeutung
!style="width: 25%"|Beispielwörter
!style="width: 5%"|Anz.
!style="width: 15%"|Synonyme
!style="width: 30%"|Beispielsätze
|-
|Chemie / Stoffe (Substanz, Molekül, Säure)
|Fettsäure, Fettmolekül, Fettsubstanz
|18
|Lipid, Triglycerid, Fettstoff
|Fettsäuren sind Bausteine vieler Fette. Die Fettoxidation beeinflusst die Haltbarkeit von Lebensmitteln.
|-
|Verarbeitung / Industrie (Gewinnung, Trennung, Behandlung)
|Fettgewinnung, Entfettung, Fettabscheider
|11
|Aufbereitung, Reinigung
|In der Industrie erfolgt die Fettgewinnung mechanisch oder chemisch. Entfettung ist vor dem Lackieren notwendig.
|-
|Schmierstoffe / technische Fette
|Schmierfett, Lagerfett, Maschinenfett
|15
|Schmiermittel, Gleitmittel
|Das Lagerfett muss regelmäßig gewechselt werden. Kettenfett schützt vor Korrosion.
|-
|Nahrungs- und Speisefette (allgemein und pflanzlich)
|Pflanzenfett, Nahrungsfett, Speisefett
|17
|Kochfett, Bratfett
|Speisefette unterscheiden sich im Rauchpunkt. Palmfett ist bei Raumtemperatur fest.
|-
|Tierische Fette (nach Tier/Teil)
|Schweinefett, Rinderfett, Gänsefett
|21
|Tierfett, Talg
|Gänsefett eignet sich zum Schmoren. Körperfett dient als Energiespeicher.
|-
|Ernährung / Stoffwechsel / Medizin
|Fettaufnahme, Fettverdauung, Fettstoffwechsel
|20
|Metabolismus, Lipidstoffwechsel
|Ein hoher Blutfettspiegel erhöht das Herz-Kreislauf-Risiko. Die Fettverbrennung steigt bei Ausdauertraining.
|-
|Anatomie / Gewebe / Zellen
|Fettgewebe, Unterhautfettgewebe, Fettzelle
|12
|Fettpolster, Fettreserve
|Unterhautfettgewebe dient der Isolation. Fettpölsterchen bilden sich häufig am Bauch.
|-
|Pathologie / Krankheiten / Symptome
|Fettleber, Fettleibigkeit, Fettgeschwulst
|7
|Adipositas, Lipom
|Fettleibigkeit erhöht das Diabetesrisiko. Ein Lipom ist eine gutartige Fettgeschwulst.
|-
|Kulinarik / Gerichte / Lebensmittel
|Fettbrot, Fettschnitte, Fettgebäck
|10
|Schmalzbrot, Stulle
|In Sachsen isst man gern eine Fettbemme. Fetthering ist eine traditionelle Spezialität.
|-
|Typografie / Druck / Schrift
|Fettdruck, Fettschrift, Fettschreibung
|5
|fette Schrift, Bold
|Überschriften stehen meist in Fettdruck. Der Titel ist in Fettschrift gesetzt.
|-
|Geräte / Materialien / Werkzeuge / Produkte
|Fettpresse, Fettstift, Fettseife
|12
|Werkzeug, Produkt
|Die Fettpresse erleichtert das Abschmieren. Fettlöser entfernen Küchenrückstände.
|-
|Umgangssprachlich / derb (Personenbezeichnungen)
|Fettsack, Fettwanst, Fettsau
|8
|Beleidigung, Schimpfwort
|Solche Schimpfwörter sollte man vermeiden. Die Bezeichnung ist abwertend.
|-
|Pflanzen / Trivialnamen
|Fetthenne, Fettkraut, Fettpflanze
|6
|Sedum, Pinguicula, Sukkulente
|Die Fetthenne ist pflegeleicht. Fettkraut ist eine fleischfressende Pflanze.
|-
|Weitere Einzelfälle / Sammelkategorie
|Fettkonsum, Fettbedarf
|19
|Verbrauch, Bedarf
|Der Fettkonsum ist gesunken. Die Fettheit wird analytisch bestimmt.
|-
|sonstige Bedeutungen
|Fettauge, Fettnäpfchen, Fettflosse
|12
|Geruch, Redewendung,
|Auf der Suppe schwimmt ein Fettauge. Mit seinem Kommentar ist er ins Fettnäpfchen getreten. Manche Fische besitzen eine Fettflosse.
|-
|}
{|class="wikitable mw-collapsible mw-collapsed" style="width: 100%;"
!colspan="5" |Verben
|-
!style="width: 25%"|Bedeutung
!style="width: 25%"|Beispielwörter
!style="width: 5%"|Anz.
!style="width: 15%"|Synonyme
!style="width: 30%"|Beispielsätze
|-
|Fett hinzufügen / auftragen / anreichern
|einfetten, befetten, auffetten
|8
|einschmieren, fetten
|Bitte die Dichtung leicht einfetten. Der Bäcker hat den Teig aufgefettet.
|-
|Fett entfernen / reduzieren / reinigen
|entfetten, abfetten, ausfetten
|3
|abreinigen, entfetten
|Metallteile müssen vor dem Lackieren entfettet werden. Der Mechaniker hat die Lager abgefettet.
|-
|Fett einlagern / fett werden (Zustandsänderung)
|verfetten
|3
|fett werden
|Aufgrund von Bewegungsmangel kann die Leber verfetten. Das Leder ist überfettet und weich.
|-
|Partizipformen / Resultatszustände
|verfettet, überfettet
|2
|fett geworden
|Die Maschine ist verfettet. Die Haut ist überfettet und glänzt.
|-
|}
Wenn du wissen möchtest, was ein Wort bedeutet, dann klicke auf das Wort. Du gelangst dann zum [https://de.wiktionary.org/wiki/Wiktionary:Deutsch Online Wörterbuch Wiktionary]. Wörter die in diesem Wörterbuch nicht vorkommen sind mit dem [https://www.dwds.de/wb/ Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache] (DWDS) verlinkt. Dort findest du Informationen zum Wort, zur Wortart, Bedeutung, Herkunft und Beispielsätze. Zu Wörtern die im Stammverzeichnis dieses Wörterbuches nicht eingetragen sind findest du im DWDS Beispielsätze und Informationen zur Häufigkeit dieses Wortes in verschiedenen Textkorpora.
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===Redensarten===
[[#top | Seitenanfang]]</br>
Die Wörter ''Fett'' und ''fett'' werden in einigen Redensarten verwendet. In den meisten Mehrwortausdrücken werden diese Wörter in einem übertragenen Sinn verwendet. Lediglich das 4. Zitat bezieht sich auf die technische Funktion des ''Schmierfetts''. Die Redensarten sind mit dem [https://www.dwds.de/wb/fett Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache] (DWDS), dem Online-Wörterbuch [https://de.wiktionary.org/wiki/Fett Wiktionary], [https://de.wikiquote.org/wiki/Fett Wikiquote] oder der Internetseite [https://www.aphorismen.de/suche?text=fett Aphorismen] verlinkt.
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{|class="wikitable mw-collapsible mw-collapsed" style="width: 100%;"
!colspan="3" |Redensarten / Mehrwortausdrücke
|-
!style="width: 5%"|Nr.
!style="width: 30%"|Redensart / Ausdruck
!style="width: 65%"|Kurzbeschreibung / Bedeutung
|-
|1
|[https://www.dwds.de/wb/das%20Fett%20absch%C3%B6pfen das Fett abschöpfen]
|Den besten oder lohnendsten Teil für sich behalten; den größten Vorteil ziehen.
|-
|2
|[https://www.dwds.de/wb/das%20Kraut%20nicht%20fett%20machen das Kraut nicht fett machen]
|Eine Kleinigkeit, die keinen großen Unterschied macht; eine unbedeutende Verbesserung.
|-
|3
|[https://de.wiktionary.org/wiki/das_macht_den_Kohl_nicht_fett das macht den Kohl nicht fett]
|Eine geringe Zugabe oder Änderung verbessert die Lage kaum; es bleibt unerheblich.
|-
|4
|[https://de.wikiquote.org/wiki/Fett Das Rad, das am lautesten quietscht, bekommt das meiste Fett.]
|Wer sich am lautesten beschwert, bekommt am meisten Aufmerksamkeit oder Hilfe. (engl. Sprichwort)
|-
|5
|[https://www.dwds.de/wb/den%20Bock%20nicht%20fett%20machen den Bock nicht fett machen]
|Eine Handlung, die nichts verbessert; eine nutzlose oder erfolglose Aktion.
|-
|6
|[https://www.dwds.de/wb/den%20Braten%20nicht%20fett%20machen den Braten nicht fett machen]
|Keine spürbare Verbesserung bewirken; nichts Entscheidendes beitragen.
|-
|7
|[https://www.dwds.de/wb/des%20Wahnsinns%20fette%20Beute des Wahnsinns fette Beute]
|Ironisch: Ausdruck für etwas völlig Verrücktes oder Absurdes (''du bist ja des Wahnsinns fette Beute!'').
|-
|8
|[https://de.wiktionary.org/wiki/des_Wahnsinns_fette_Beute_sein des Wahnsinns fette Beute sein]
|Verrückt, überdreht oder unrealistisch handeln; nicht bei Verstand sein.
|-
|9
|[https://www.dwds.de/wb/ein%20fetter%20Happen ein fetter Happen]
|Ein besonders lohnendes Stück / eine große Chance / ein ergiebiges Geschäft.
|-
|10
|[https://www.aphorismen.de/zitat/88104 ein guter Hahn wird selten fett]
|Wer tüchtig ist oder viel arbeitet, gönnt sich wenig Genuss und legt daher ''kein Fett'' an.
|-
|11
|[https://www.dwds.de/wb/hinten%20ist%20die%20Ente%20fett hinten ist die Ente fett]
|Es ist erst vorbei, wenn es wirklich vorbei ist; das Ergebnis steht erst am Ende fest.
|-
|12
|[https://www.dwds.de/wb/leck%20mich%20fett leck mich fett]
|Derb-umgangssprachlich: Ausdruck von Erstaunen, Ärger oder Überraschung („unglaublich!“ / „ich fass es nicht!“).
|-
|13
|[https://www.dwds.de/wb/sein%20Fett%20wegbekommen sein Fett abbekommen / abkriegen / wegbekommen / wegkriegen]
|Kritik, Strafe oder Ärger abbekommen; zur Rechenschaft gezogen werden.
|-
|16
|[https://de.wiktionary.org/wiki/selber_essen_macht_fett selber essen macht fett]
|Ironisch-scherzhaft: Wer alles für sich behält, wird dick; Kritik an Egoismus.
|-
|17
|[https://www.dwds.de/wb/sieben%20fette%20Jahre sieben fette Jahre]
|Zeit des Wohlstands oder Erfolgs (biblisches Bild: sieben fette und sieben magere Jahre).
|-
|18
|[https://www.dwds.de/wb/vom%20Wiegen%20wird%20die%20Sau%20nicht%20fett vom Wiegen wird die Sau nicht fett ]
|Reines Kontrollieren oder Messen bringt keinen Fortschritt; man muss aktiv handeln.
|-
|}
 
[[#top |Seitenanfang]]<br>
 
==Belege/Quellen==
==Belege/Quellen==
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<div style="text-align:left; margin:auto;">
'''Quellen Wörter/Wortanalyse:'''
'''Modellwortschatz:''' Sommer-Stumpenhorst: [https://www.rechtschreibwerkstatt-konzept.de/wp-content/uploads/2022/03/Kurzanleitung_Modellwortschatz_Monitor_220330.pdf Modellwortschatz]
'''Wortschatz:''' Sommer-Stumpenhorst: Gesamtwortschatz, [https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Augst Gerhard Augst:] Wortfamilienwörterbuch, [https://www.ids-mannheim.de/digspra/kl/projekte/methoden-neu/derewo/ Korpus basierte Wortgrundformenliste DeReWo]
'''Wörterliste:''' Die Bedeutungsgruppen, Beispielwörter und -sätze wurden mit Unterstützung von ChatGPT-5 erstellt.<br>'''Rechtschreibung:''' [https://de.wiktionary.org/wiki/Wiktionary:Deutsch Wiktionary], [https://de.wiktionary.org/wiki/Wiktionary:Deutsch Duden], [https://www.dwds.de/ DWDS], [https://grammis.ids-mannheim.de/rechtschreibung IDS]
'''Etymologie''': [https://www.dwds.de/ DWDS], [https://educalingo.com/de/dic-de educalingo], [https://www.woerterbuchnetz.de/#0 Wörterbuchnetz], [https://www.wortbedeutung.info/ Wortbedeutung.info], [https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland Wikipedia]
'''Redensarten:'''  Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS), dem Online-Wörterbuch Wiktionary, Wikiquote oder der Internetseite Aphorismen verlinkt
</div></br>


{{Quellen Wörter}}
<br>
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{| style="width: 100%; text-align:center;"
{| style="width: 100%; text-align:center;"
|[[Fett|'''zurück zur Wortgeschichte ''Fett''''']]
|[[xxx|'''zurück zur Wortgeschichte ''fressen''''']]
|}
|}
{{WörterABC-Tabelle}}
{{WörterABC-Tabelle}}
__INDEX__
__INDEX__
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'''Fass''' - #REDIRECT<nowiki>[[Info -fassen#das Fass ]]</nowiki> '''Gefäß'''<nowiki> #REDIRECT[[Info -fassen#Gefäß]]</nowiki>  
=fassen=
<nowiki>{{DISPLAYTITLE:fassen}}</nowiki>
#REDIRECT<nowiki>[[Info -fassen#das Fass ]]</nowiki> '''Gefäß'''<nowiki> #REDIRECT[[Info -fassen#Gefäß]]</nowiki>  
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==fassen==
==fassen==
Zeile 537: Zeile 241:
{{WörterABC-Tabelle}}
{{WörterABC-Tabelle}}
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===
'''Info - fassen'''
=Info - fassen=


<abbr>ie.</abbr> *pē̌d-, *pō̌d- = fassen, Gefäß;  <abbr>anord.</abbr> fat, <abbr>germ.</abbr> *fata-
<abbr>ie.</abbr> *pē̌d-, *pō̌d- = fassen, Gefäß;  <abbr>anord.</abbr> fat, <abbr>germ.</abbr> *fata-

Version vom 18. November 2025, 15:52 Uhr

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fressen

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Wann sagen wir essen und wann fressen?
Melanie, Klasse 2, Straelen

Diskussion

Herr Wort Das Wort fressen ist eng mit essen verwandt. Es bedeutete ursprünglich wegessen.
Heute verwenden wir es für gierig essen und benutzen es hauptsächlich im Zusammenhang mit Tieren: Tiere fressen und Menschen essen.
Im Mittelalter hieß das Verb vereʒʒen. Da kannst du noch gut die Vorsilbe ver- erkennen. Das Verb veressen hatte die Bedeutung wegessen, wie der Kollege Wort schon ganz richtig beschrieben hat. Die Reduzierung der Bedeutung auf das Fressen der Tiere hat sich erst später im 17. Jahrhundert entwickelt.
Frau Fremd In der niederländischen Sprache wird wie bei uns unterschieden. Die Menschen essen, niederländisch eten. Die Tiere fressen, niederländisch vreten.
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Das Verb fressen gehört zum Modellwortschatz.

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Hinweise zum Wort

Bedeutung: a) Tiere nehmen Nahrung zu sich.

b) abwerten bei Menschen, gierig oder maßlos essen

c) etwas verbrauchend zerstören

Beispielsatz: a) Die Kühe auf der Wiese fressen frisches Gras. Die Katze frisst Mäuse.

b) Er frisst wie ein Schwein. Hör auf, so zu fressen; das ist unhöflich.

c) Das Auto frisst viel zu viel Benzin. Die Inflation frisst meine ganzen Ersparnisse auf.

Wortinfo: Wortart: unregelmäßiges Verb; Aussprache: Vorlage:Lautschrift; Worttrennung: fres-sen

Gegenwart: ich fresse, du frisst, er/sie/es frisst; wir fressen, ihr fresst, sie fressen

Vergangenheit: ich fraß, du fraßest/du fraßt, er/sie/es fraß, wir/sie fraßen, ihr fraßt

Hilfsverb: haben, ich habe gefressen ..., wir haben gefressen ...

Herkunft: Ursprung: germanisch fretan, althochdeutsch: freʒʒan, mittelhochdeutsch vereʒʒen



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Das Wort fressen gehört zum Modellwortschatz (siehe Karteikarte: Vorderseite, Rückseite).
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Belege/Quellen


Quellen Wörter/Wortanalyse:
Modellwortschatz: Sommer-Stumpenhorst: Modellwortschatz,
Wortschatz: Sommer-Stumpenhorst: Gesamtwortschatz, Gerhard Augst: Wortfamilienwörterbuch, Korpus basierte Wortgrundformenliste DeReWo
Rechtschreibung: Wiktionary, Duden, DWDS, IDS
Etymologie: DWDS, educalingo, Wörterbuchnetz, Wortbedeutung.info, Wikipedia



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fassen

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  1. REDIRECT[[Info -fassen#das Fass ]] Gefäß #REDIRECT[[Info -fassen#Gefäß]]

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fassen

In ein Fass wird Wasser gefüllt. Wenn ich etwas anfasse, dann nehme ich es in die Hand. Meine Lehrerin meint, dass anfassen vom Wort Fass abgeleitet ist. Das versteh ich nicht.

Ich habe in der Klassenarbeit faßen geschrieben. Meine Lehrerin hat daneben geschrieben: „falsch, mit zwei s, wie Fass“

Halima, Klasse 5, Dorsten

Diskussion

Frau Laut „Der Vokal [a] im Verb fassen wird kurz gesprochen. Folgt auf einen kurz gesprochenen Vokal nur ein einzelner Konsonant (also s) so wird dieser verdoppelt, also fassen.“
Frau Kurz „Und was hat das jetzt mit dem Fass zu tun? Was meinen Sie Herr Wort? Sie kennen sich doch mit Wörtern aus.“
Herr Wort „Die Grundbedeutung von fassen war zunächst: in ein Gefäß tun. Heute benutzen wir das Wort für zwei Bedeutungen:
  • fassen = greifen, ergreifen, festhalten
  • fassen = begreifen, verstehen (Ich kann es kaum fassen!)“
Herr Alt „Das haben Sie sehr schön erklärt, lieber Herr Wort. In welches Gefäß wollte man denn früher was reintun?“, schmunzelte Herr Alt.
Herr Wort „Woher soll ich denn wissen, welche Gefäße die Germanen früher genutzt haben.", konterte Herr Wort etwas verärgert.
Herr Alt „Ich finde, das ist leicht zu erraten.“, antwortete Herr Alt mit einem verschmitzten Lächeln.
Frau Kurz „In ein Fass natürlich.“, bemerkte nun Frau Kurz.
Frau Unterschied Und Frau Unterschied ergänzte: „Es ist leicht zu erfassen, dass ein Fass das Gefäß der Germanen sein muss.“
Graf Ortho Nun war Herr Alt ganz erstaunt. Damit hatte er nicht gerechnet. „Gut geraten!“ Aber Herr Alt klärte dann die anderen doch noch etwas umfassender auf:
Herr Alt „Also: die alten Germanen kannten das Wort *fata-. Das bedeutete Behälter oder Kanne. Es wurde aber auch für Kleid oder Decke genutzt. Das sind Dinge, in die man sich einhüllen oder einpacken konnte. In ein Kleid kann sich eine Person einpacken und in ein Fass kann zum Beispiel Wasser verpackt werden.
Im frühen Mittelalter entstanden aus dem germanischen Wort verschiedene neue Wörter: faʒ = Gefäß, faʒʒa = Bündel, Gepäck, faʒʒōn = in ein Gefäß füllen und gifāʒi = Behälter, Schüssel.
Aus dem altdeutsch faʒ wurde unser Fass, aus faʒʒōn wurde das Verb fassen und aus gifāʒi unser Gefäß. Die alten Bedeutungen dieser Wörter haben sich im Laufe der Zeit allerdings geändert.
Bei den Germanen war das Fass nicht nur ein Gefäß für Wasser, sondern konnte auch eine Decke sein, in die etwas eingepackt wurde. Hieraus entwickelte sich das Verb anfassen im Sinne von etwas mit den Händen umschließen.
Bei vielen Wortbildungen zum Verb fassen bzw. Nomen Fass kann man nur noch sehr entfernt den gemeinsamen Ursprung der Wörter erkennen.
Frau Fremd Das ist interessant, Herr Alt. In den nordgermanischen Sprachen hat sich das alte germanische Wort (*fata) erhalten. So spricht man in Dänemark (geschrieben: fad), Island, Norwegen und Schweden (fat) am Anfang ein <f>, also [faːt] In den Niederlanden wird es vat geschrieben und mit <w> am Wortanfang gesprochen, also [v̊ɑt].
Interessantes: Die Kelten waren eine alte Volksgruppe, die bereits lange vor Christi Geburt in Mitteleuropa lebten. Bereits damals bauten sie Fässer aus Holz. Von den Kelten haben die germanischen Stämme und auch die Römer gelernt, wie man Holzfässer bauen kann. Diese sahen schon fast so aus wie die Fässer, die bei uns später für das Lagern von Wein und Bier gebaut wurden.“
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Hinweise zu den Grundwörtern

Das Verb fassen

Bedeutung: Bitte Text Bedeutung einfügen
Beispielsatz: Bitte Text Beispielsatz(kursiv) einfügen
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Modellwortschatz: Sommer-Stumpenhorst: Modellwortschatz,
Wortschatz: Sommer-Stumpenhorst: Gesamtwortschatz, Gerhard Augst: Wortfamilienwörterbuch, Korpus basierte Wortgrundformenliste DeReWo
Rechtschreibung: Wiktionary, Duden, DWDS, IDS
Etymologie: DWDS, educalingo, Wörterbuchnetz, Wortbedeutung.info, Wikipedia



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Info - fassen

ie. *pē̌d-, *pō̌d- = fassen, Gefäß; anord. fat, germ. *fata-

fassen: https://www.dwds.de/wb/fassen#etymwb-1 - ahd. faʒʒōn ‘in ein Gefäß füllen, gießen, beladen, bepacken, mit etw. bekleiden’ (9./10. Jh.), mhd. vaʒʒen ‘ergreifen, zusammenpacken, aufladen, überziehen mit etw., rüsten, kleiden, schmücken

ahd. faʒʒa ‘Bündel, Bürde, Gepäck, Last’ (um 800), anord. fata ‘Kanne, Bütte’ belegten Substantiv gebildet und gehört daher etymologisch zu Faß

Fass: https://www.dwds.de/wb/Fass#etymwb-1 - ahd. faʒ (8. Jh.), mhd. vaʒ ‘Gefäß, Behältnis, Schrein, Gerät; altnord. fat, auch ‘Decke, Kleid’

verfassen; frühnhd. ‘um-, einschließen, umfassen, fesseln’, mhd. vervaʒʒen ‘in sich aufnehmen, etw. vereinbaren’. Verstärkende Präfixbildung zu dem unter fassen (s. d.) behandelten Verb.; ‘einen Text entwerfen und niederschreiben’ (16. Jh., Luther), im Anschluß an den Gebrauch (ebenfalls bei Luther) im Sinne von ‘zusammenfassen, ordnen,

Fassung: https://www.dwds.de/wb/Fassung#etymwb-1 - ahd. faʒʒunga ‘Last, Ladung’ (Hs. 12. Jh.), mhd. vaʒʒunge ‘Faß, Bekleidung, Schmuck’

Gefäß n. https://www.dwds.de/wb/Gef%C3%A4%C3%9F#etymwb-1 - ‘Behälter’, ahd. gifāʒi ‘Behälter, Schüssel’ (11. Jh.), mhd. gevæʒe ‘Schüssel, Teller, Trinkgeschirr’, aber auch ‘Kleidung, Schmuck, Ausstattung’, mnd. gevēte sowie anders gebildetes got. gafēteins ‘Kleidung’ sind mit kollektivem ge-Präfix zu dem unter fassen (s. d.) dargestellten Verb gebildet. Aus dessen Ausgangsbedeutung ‘(in ein Gefäß) füllen, umhüllen, bekleiden’ erklären sich die älteren Verwendungsweisen des Substantivs.


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